hajime

Budo

Weg der Kampfkünste

Bugei

Budo bedeutet der Weg der Kriegskünste und ist der Oberbegriff für alle japanischen Kampfkünste, die, im Gegensatz zu den traditionellen Bujutsu Kriegskünsten, ausser der Kampftechnik noch eine „innere“ Lehre, Do oder auch Philosophie beinhalten.

Das sino-japanische Kanji Bu entspricht dem alt-japanischen Takeshi und bedeutet Militär oder kriegerisch. Das Kanji Do hat die Bedeutung des Wortes „Weg“. Nach einer anderen Deutung setzt sich das Zeichen Bu aus zwei anderen Schriftzeichen zusammen, die "Waffen anhalten" bedeuten.

Während Bujutsu der Oberbegriff der reinen Kampftechniklehre ist, die die Effizienz nach aussen als Priorität hat, ist das Budo eine auf das Innere des Übenden abzielende Tätigkeit. Wie in vielen japanischen Künsten liegt im Budo der Sinn eher im „Tun” als im Ergebnis. Es ist ein Prozess, dessen Ergebnis offen und oft auch nebensächlich ist.

Die Begriffe Budo und Bushido, Weg des Kriegers, haben auch noch eine übertragene Bedeutung: als Methode zur Selbstverwirklichung und Selbstkontrolle.

Die ersten Budo-Systeme sind in der vergleichsweise friedlichen Edo-Periode, 1600 - 868, entstanden, als die Samurai keine Kriege führen mussten und sie Zeit für das Üben der Kampfkünste hatten.


Bujutsu bedeutet Kriegs-, Militär-Kunst, -Technik und ist der Oberbegriff für die früheren japanischen Kriegskünste. Nachdem das Erlernen der Techniken für kriegerische Zwecke nicht mehr nötig war, entwickelte sich in Japan aus dem Bujutsu das Budo.

Im 9. Jahrhundert stieg in Japan mit den Samurai eine aristokratische Kriegerkaste auf, die in den folgenden Jahrhunderten das gesamte Gemeinwesen dominierte. Diese Krieger übten sich in den verschiedensten Kampfdisziplinen, die teils mit, teils ohne Waffen praktiziert wurden. Obwohl es für jede Waffe Spezialisten gab, wurden die Samurai in den wichtigsten Waffengattungen unterwiesen, damit sie im Kriegsfall für ihren Lehnsherren kämpfen konnten.

Die primären Waffen der Samurai waren das Schwert Katana, das Kämpfen mit dem Schwert wird im Ken Jutsu gelehrt, Speer/Lanze ­ Yari, So Jutsu Bogen/Pfeil Yumi, Ya, Kyu Jutsu. Das Kämpfen mit dem mittellangen Stock Jo wird im Jo Jutsu unterrichtet und das Kämpfen mit dem langen Stock Bo im Bo Jutsu, der Stock war allerdings keine bevorzugte Samurai-Waffe, er wurde auch von anderen Ständen benutzt. Es gibt noch eine Vielzahl von verschiedenen anderen Jutsu.

Zu Beginn der Edo-Periode, ab 1603, wurde das Land politisch geeint und es begann eine Friedenszeit. Die Samurai verloren ihre ursprüngliche Aufgabe und wurden zunehmend zivil. Die Tradition des Übens der Kampfkünste aber erhielt sich, war sogar gesetzlich vorgeschrieben Buke Shohatto, und erhielt durch die Hinzunahme moralischer und charakterlicher Lehren ein neues Fundament Budo.

Mit der Modernisierung und Verwestlichung in der Meiji-Zeit, Schwertverbot Haitorei, 1876 verloren die Bujutsu weiterhin an Boden. Die Übernahme westlicher Militärtechnologie schien die alten Bujutsu-Lehren überflüssig zu machen.